Der Winter 1879/1880 war einer der Strengsten der aus überlieferten Aufzeichnungen hervorgeht. So waren Temperaturen bis unter 35 Grad gemessen worden. Dieser Winter wird als Motivation des Kirchenrats Eyring gesehen, den ersten Verein zur Förderung des Obstbaus in den Gemeinden Gollachostheim, Lipprichhausen und Pfahlenheim zu gründen.
Damit war nach der Geschichte des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege e.V. deren Keimzelle entstanden (siehe auch Chronik des Obst,- und Gartenbauvereins).
"Um der Unkenntnis auf dem Gebiet der Obstkultur auch in weiten Kreisen der bäuerlichen Bevölkerung durch entsprechende Belehrung entgegenzusteuern, schuf Eyring die Einrichtung der „Wanderversammlungen”. Alljährlich im Frühjahr und Herbst zunächst in Pfahlenheim, dann auch in der weiteren Umgebung, fanden solche Zusammenkünfte statt. In Fachvorträgen wurden alle wesentlichen Fragen der Obstkultur erörtert und obstbaupraktische Themen durch Übungen veranschaulicht. Von Anfang an war man in der Obstbauorganisation bemüht, versierte Mitarbeiter für die gemeinsamen Aufgaben zu gewinnen, forcierte die Errichtung von Obst- und Gartenbauschulen, was letztendlich im Ausbau der Lehranstalten Weihenstephan und Veitshöchheim gipfelte. Obstbaumpflanzungen wurden überall in den Gemeinden, auf Ödland, Viehweiden und an Straßen vorangetrieben. Für die Beratung waren daher ausgebildete Baumwärter, ebenso Bezirksbaumwärter (heute Kreisfachberater) notwendig, die Ausstellungen planten, den Obstverkauf organisierten und die Obstsorten bestimmten.".
Quelle: Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V.